Es gibt sie in jedem Betrieb, in jedem Verein und in jeder Partei: Menschen, die im Hintergrund arbeiten, aber einen gewichtigen Anteil daran haben, dass das Räderwerk der verschiedenen Einrichtungen am Laufen bleibt. Zu ihnen zählt Karin Seeor, die seit 5 Jahren in ihrem Kiosk an unserer Schule die lernende und lehrende Kundschaft mit köstlichen Backwaren von der Bäckerei Dallmayr und auch mit verschiedenen Getränken versorgt.
Um viertel nach fünf macht sich Karin auf den Weg zur Arbeit. Wenn möglich nutzt sie dafür das Fahrrad und zwar bei Wind und Wetter. Gegen sechs ist der Kiosk hell erleuchtet, der geöffnete Rolladen am Verkaufsfenster gewährt Einblicke in das Tun und Schaffen der Frau, die von sich sagt: „Ich komme gerne hierher. Die Schüler und Lehrer sind mir ans Herz gewachsen.“ Das Arbeitsklima spreche für sich. Wie frau miteinander umgehe, das sei einfach sehr angenehm, so die gelernte Bäckereifachverkäuferin, die zwei Jahrzehnte lang in einer Praxis einem Kieferchirurgen zur Seite stand.
Morgens um sechs finden sich die ersten Lehrkräfte am Kiosk ein, die Frühaufsteher und die beflissenen, der Hausmeister ist auch schon da, die ersten Schüler werden von ihren Eltern vor der Schule abgesetzt. Der Umgang mit „ihren“ Schülern mache ihr immer aufs Neue Freude. Die verhielten sich beim Einkauf rücksichtsvoll und höflich. Das ist kein Wunder, denn Karin verfügt über ein gerütteltes Maß an Empathie, aber auch über die notwendige Durchsetzungsstärke, um sich Respekt zu verschaffen.
Die richtige Mischung aus Aktivität und Erholung, darauf komme es ihr n der Freizeit an, egal ob auf dem Fahrrad, beim Nordic Walking oder beim Kanufahren. Es hört sich jedenfalls alles sehr gut an und die Schule kann sich glücklich schätzen, wenn die Karin ihr noch lange erhalten bleibt.
Johannes Vesper