
Im Rahmen des Projekttags besuchten die zehnten Klassen am 14. Oktober die KZ-Gedenkstätte Mauthausen in Oberösterreich.
Nach einer zweistündigen Busfahrt wurden die Schülerinnen und Schüler in Kleingruppen eingeteilt, um sogleich mit den Führungen über das weitläufige Gelände des ehemaligen Arbeitslagers mit angegliedertem Steinbruch zu beginnen.
Waren Begriffe wie „Todesstiege“ oder „Fallschirmspringerwand“ bisher eher abstrakte Begriffe aus dem Geschichtsunterricht, konnte den Jugendlichen vor Ort ein emotional ergreifender Zugang zu den Gräueltaten der Nationalsozialisten vermittelt werden.
Sichtlich betroffen folgten die Heranwachsenden den Ausführungen der fachlich kompetenten Gedenkstättenpädagogen. Viele zusätzliche Fragen ließen dabei das große Interesse unserer Zehntklässler erkennen.
Besonders beim Betreten des Tötungsbereiches, der unter anderem die Verbrennungsöfen und die Gaskammer beinhaltet, war die enorme Betroffenheit durch kollektives Schweigen spürbar. Im sogenannten „Raum der Namen“ hielten die Jugendlichen inne und fanden Zeit für ein stilles Gedenken der tausenden Opfer der Nationalsozialisten.
Am Ende des Tages mussten die vielen Eindrücke wohl erst einmal verarbeitet werden. Ein Besuch eines geschichtsträchtigen Ortes, der wahrscheinlich vielen in Erinnerung bleibt – gegen das Vergessen.
Andreas Kuchler