In der Wahlpflichtfächergruppe I (Mathe-Zweig) bleibt mehr Zeit zum Experimentieren. So plante die Klasse 8a unter Anleitung von Physiklehrer Tobias Botzenhard ein Experiment, um die Anomalie von Wasser darzustellen.
Dazu wurde eine massive Kugel aus Gusseisen randvoll mit Wasser gefüllt und anschließend mit einer Metallschraube fest verschlossen.
Um das Wasser im Inneren der Kugel schnellstmöglich gefrieren zu lassen, wurde die Kugel in eine sogenannte Kälte-Mischung aus drei Teilen Eis und einem Teil Salz gelegt. Das Salz senkt den Schmelzpunkt von Eis herab und die dafür benötigte Wärme (Energie) wird der Umgebung und damit dem Wasser in der Kugel entzogen.
Auch bei den Schutzmaßnahmen beteiligten sich alle Schüler rege. Um der Gefahr von umherfliegenden Splittern vorzubeugen, wurden kurzerhand der Faraday’sche Käfig und freie Tische zweckentfremdet.
Anschließend hieß es warten, ehe die Kugel nach ca. 20 Minuten mit einem lauten Knall zerbarst.
Neugierig wurden im Anschluss die geborstenen Einzelteile untersucht.
Erstarrtes Wachs hat ein kleineres Volumen als flüssiges Wachs. Eis hat aber ein größeres Volumen als die gleiche Masse Wasser. Wasser verhält sich hierbei nicht normal, weshalb man von der Anomalie des Wassers spricht. Beim Gefrieren nimmt das Volumen schlagartig zu, wobei so große Kräfte entstehen, die selbst eine massive Gusseisenkugel zum Bersten bringen können.
Dies ist der Grund, weshalb man im Sommer Getränkeflaschen nicht in der Tiefkühlung vergessen sollte oder im Winter beim Auto Frostschutz zum Scheibenwischwasser dazugeben sollte.Alle waren sich einig, dass dies eine Unterrichtsstunde war, die lange in Erinnerung bleiben wird.
T. Botzenhard