Nach einem erfolgreichen Realschulabschluss stehen unseren Schülern viele, ganz unterschiedliche Türen offen. Doch was wurde aus den Jungen und Mädchen von damals?
In der Rubrik „Erfolgreiche Ehemalige“ stehen mir Erwachsene Rede und Antwort, die vor einigen Jahren die Realschule im Rupertiwinkel erfolgreich absolviert haben und uns allen nun Einblicke geben, wohin ihr Weg sie geführt hat – mal ganz direkt oder auch auf Umwegen. Doch in jedem Fall ist ein mittlerer Schulabschluss hilfreich gewesen.
K. Molitor
Name: Robert Straberger
Ehrenamt: Kreisjugendring BGL/ Jugendschöffe am Amtsgericht
Kurze Stationen Ihres Lebenslaufs:
• Grundschule Bad Reichenhall St. Zeno/Marzoll von 2003 bis 2007
• Hauptschule Bad Reichenhall von 2007 bis 2008
• Realschule im Rupertiwinkel (Mittlere Reife) von 2008 bis 2014
• FOS Traunstein (Fachabitur Sozial) von 2014 bis 2017
• Ausbildung beim BwDLZ Bad Reichenhall von 2017 bis 2020
Zum Verwaltungsfachangestellten
• Seit 01.05.2022 Beamter im mittleren nichttechnischen Verwaltungsdienst der Bundeswehr (Bereich Personalmanagement)
• Ehrenamtlicher Betreuer in Zeltlagern des Kreisjugendrings Berchtesgadener Land von 2011 bis 2024
• Jugendschöffe (=ehrenamtlicher Richter) beim Amtsgericht Laufen seit 2024
Sie haben vor vielen Jahren Ihren beruflichen Werdegang an unserer Realschule begonnen und einen durchaus erfolgreichen Weg beschritten.
1. Was war denn Ihr Traum, als Sie noch Schüler waren?
Ich wollte eines Tages als Lehrer für Englisch und Sport zurück an diese Realschule kommen, um zu unterrichten und Schüler für Englisch zu begeistern.
2. Haben Sie Erinnerungen an Ihre eigene Schulzeit?
Da ich Klassen- und Schülersprecher war, habe ich sehr viele schöne Erinnerungen an SMV-Sitzungen, Sportfeste, Wahlfach „Kochen“ bei Herrn Hackl, Kuchenverkäufe an dem ein oder anderen „Tag der offenen Tür“, aber auch an schöne Werken-Stunden mit Herrn Schweiger und harte Mathe-Stunden mit Herrn Prechtl (der sein Bestes mit mir versucht hat, das aber nichts an meiner Abneigung gegenüber Mathe geändert hat…tut mir Leid Herr Prechtl).
3. Was können Sie unseren Schülern mit auf den Weg geben?
Es ist nicht schlimm, wenn man bis zur 10. Klasse nicht weiß, in welche Richtung man beruflich gehen will. Vieles tut sich mit der Zeit von alleine auf und oft muss man erst mal eine Situation auf sich zukommen lassen, bevor man weiß, wie man richtig handeln muss bzw. welche Entscheidung die Richtige ist.
Und zu den Ehrenämtern kann ich nur sagen, dass jedes Ehrenamt immer für beide Seiten ein Gewinn ist. Einerseits schärft man seinen Charakter, gewinnt viele neue Stärken und positive Eigenschaften hinzu und andererseits freuen sich Kinder, alte Menschen, die Bergwacht usw. über die tatkräftige Unterstützung.
Bezüglich der Ehrenämter:
Ich war als Kind selber Teilnehmer in Zeltlagern vom KJR BGL und wollte damals schon Betreuer werden. Mit 15 habe ich dann die Jugendleiterschulungen absolviert, war seither bei vielen Zeltlagern als Betreuer dabei und konnte somit vielen Kindern eine so schöne Ferienzeit ermöglichen, wie ich sie selbst bekommen habe.
Auf das Ehrenamt des Jugendschöffen bin ich durch meine Frau und viele meiner Freunde aufmerksam gemacht worden. Als ehrenamtlicher Richter sitzt man in verschiedenen Gerichtsverhandlungen, hilft dem hauptberuflichen Richter bei einer objektiven Urteilsbildung. Da ich mir das sehr gut vorstellen konnte, habe ich mich daraufhin beworben und wurde glücklicherweise als geeignet befunden.
Welchen Herausforderungen muss man sich stellen, wenn man jahrelang wie Sie im Ehrenamt erfolgreich sein möchte?
Man muss immer mit dem Herzen, einer großen Portion Motivation und dem Willen sich weiterzuentwickeln dabei sein. Ehrenämter leben von Menschen, die gerne über den Tellerrand hinaus sehen und helfen, wo sie nur können.
Kurz und knapp zum Schluss:
1. Mathe oder Englisch?
Englisch!
2. Wein oder Bier?
Schon mal was von einem Gipfelwein gehört? Nein? Ich auch nicht, daher auf jeden Fall Bier.
3. Anzug oder Lederhose
Nachdem ich auch in Tracht geheiratet habe: Lederhose!
4. Büro oder Werkstatt bzw. Innen- oder Außendienst?
Büro.
5. Glücklich bin ich, wenn…
… meine Frau bei mir habe.
… meine Ehrenämter ausüben darf.
… den Sonnenaufgang von einem Berggipfel aus bestaunen kann.
… zurückblicke und sehe, was ich schon alles geschafft habe.
… gute Freunde um mich habe.