Gerade für junge Menschen sind die Geldquellen zumeist überschaubar. Da muss man mit seinen Zuwendungen haushalten um nicht in Schwierigkeiten zu geraten. Geld hat man meistens nicht genug. Umso wichtiger ist es, frühzeitig den richtigen Umgang mit Geld zu erlernen und die eigenen Einnahmen und Ausgaben dauerhaft im Gleichgewicht zu halten.

In diesem Zusammenhang lohnt sich der Besuch eines ortsnahen Geldinstituts, wie ihn unsere siebten Klassen des letzten Schuljahres im Zusammenhang der Projektwoche „Schule fürs Leben“ miterleben konnten. Die Mädel und Buben zeigten sich im Nachhinein erfreut über so viel qualifizierten und kurzweiligen Input in den Räumen der Sparkasse Berchtesgadener Land in Bad Reichenhall und wurden obendrein noch mit jeweils 50 Euro für jede Klassenkasse belohnt.
Das Logo des Geldhauses, das wie eine Spardose aussieht, das Gründungsjahr, die Bilanzsumme, gleich zu Beginn haben die Schüler*innen eine Gesprächsebene gefunden, die sie mitten in die Geschäftsabläufe der Sparkasse hineinführt. Durch ihre aktive Gesprächsbeteiligung verrinnt die Zeit wie im Flug und der Referent, Hans-Martin Hinterstoißer von der Marketingabteilung, löst mit seinen Impulsen einen wahren Wortschwall aus. Die Mädels und Jungen lassen nicht locker. Sie wollen alles wissen. Nach Beendigung des Besuchs in Reichenhalt werden sie den referierenden Bankern sehr gute Note erteilen.
Für die meisten von ihnen ist Hinterstoißer das Gesicht der Bank schlechthin. Regelmäßig zeigt er Präsenz in unserem Schulhaus, wenn zum Beispiel die Berufsmesse stattfindet, im Bienenstock Not am Mann ist oder wie erst in diesen Tagen, die Fünftklässler mit den neuen Hausaufgabenheften ausgestattet (unser Foto zum Artikel „Hausiheft“) werden: mit einem großzügigen Sponsoring aus Reichenhall. Wir unterstützen sehr viele Projekte an sämtlichen Schulen des Landkreises, so der Schulsparbeauftragte. „Die Zusammenarbeit mit den Schulen liegt uns sehr am Herzen.“
Auch der Besuch beim Vorstand und der Abstieg in die Katakomben des Tresorraumes beeindruckt unsere Schüler. Fast 40 Azubis sind derzeit in der Reichenhaller Zentrale beschäftigt. Erfahrungsgemäß dürfte die Hälfte von ihnen bleiben, die andere Hälfte werde neue Wege gehen, vielleicht an eine Uni oder in ein größeres Bankhaus, so Hinterstoißer.

Silvia Morelle, für ihren Vortrag extra angereiste Dipl. Sozialpädagogin, Schuldner- und Insolvenzberaterin aus München möchte „die finanzielle Bildung der Bevölkerung“ zu stärken gemäß dem öffentlichen Auftrag der Sparkassen. Sie vermittelt den Jugendlichen die Gefahren der Werbung, den richtigen Umgang mit Taschengeld und die Möglichkeit zur Führung eines Haushaltsbuches, damit man den Überblick über seine Ausgaben behält und finanziell besser planen kann. Außerdem helfe es sein Ausgabenverhalten besser zu steuern.
Um den Ausklang des Vormittags kümmerten sich die Azubis. Dabei kamen auch die allgemeinen Voraussetzungen für die Ausbildung zum „Kaufmann für Büromanagement“ zur Sprache, der den Ausbildungsberuf des Bankkaufmanns mittlerweile abgelöst hat. Die Sparkasse gehört mit ihren Möglichkeiten immer noch zu den Top-Adressen im Kreis der Lehrstellenanbieter für kaufmännische Berufe.

Johannes Vesper