Auf dem Foto erkennt man unschwer unseren früheren Schüler Elias Barzinpour mitten zwischen zwei ehemaligen Lehrern, die ihn Backstage zu einem Foto überreden konnten. Man sieht, der Musik ist Elias treu geblieben ist. 2015 trat er bei The Voice of Germany auf, jetzt hat er ein findiges Geschäftsmodell entwickelt, das Kulinarisches mit Musikalischem verbindet.

Im Schuljahr 2009/ 2010 erlangte Elias die mittlere Reife. Auf seine charmante, unaufdringliche Art war er bei seinen Lehrern und Mitschülern sehr beliebt. Er beteiligte sich am Unterrichtsgeschehen und erfreute mit humorvollen Wortbeiträgen. Er wirkte durchweg gut gelaunt und war in seiner kommunikativen Art gut in die Klassengemeinschaft eingebunden, mit der er zum Abschluss nach Italien fuhr. So oder so ähnlich könnten die Zeugnisbemerkungen seiner Zeit gelautet haben. Elias´ Klassenlehrerin war Frau Angerer.
Einmal kehrte er noch zurück: um mit seinem Lehrer Thomas Hintermayr „Sweet Home Alabama“ zu intonieren. Anlass war die 60-Jahr Feier der Schule. Das Publikum war begeistert. Seither ist der musisch begabte junge Mann in zwei Bereichen sehr aktiv: der eine ist die Musik, wie bereits erwähnt, und der zweite ist die Gastronomie. Mit seinem Sinn für findige Geschäftsideen hat er beide Bereiche zu einem Startup verbunden.
Gastronomisch ist er in die Fußstapfen seines Vaters getreten. Der sagt: „Ich bin Khosrow Barzinpour und ein Wahlbayer aus Persien. Mittlerweile lebe ich mit meiner Frau Irmi in Aurich, einer kleinen Stadt im schönen Ostfriesland.“
Und: „Ich liebe Brezen und Leberkäse. Inspiriert von meiner bayrischen Frau kreierte ich unsere „Lederhosensemmel“, patentierte sie und brachte sie für meine Kundschaft auf den Markt!“ Die benannten Lederhosensemmel gab´s übrigens auch lange Zeit in der Berchtesgadener Fußgängerzone. Nicht nur die Einheimischen erfreuten sich an der Delikatesse. Sie gingen weg wie warme Lederhosensemmel. Mitten im Geschehen: Elias
Ein Glühwein hier, ein Kinderpunsch da, als es noch kein Corona gab und die Christkindlmärkte öffnen konnten, strömten die Menschen in Scharen auf die weihnachtlich geschmückten Schlemmermeilen.
Und hier, auf dem Bad Reichenhaller Christkindlmarkt, gibt´s an Barzis Kartoffelstand die berühmten Kartoffellocken. Doch beim Elias gibt's eigentlich alles rund um die Kartoffel. Es heißt dort schließlich nicht umsonst: "Make Kartoffel great again"! Zwischendurch ertönen dann immer mal wieder musikalische Einlagen vom „Singenden Wirt“ und seiner Crew. Ein Panem et Circenses im Kleinformat.
In der Kurstadt hat er ein Heimspiel. Hier war er auch lange Zeit im „Salin“ beschäftigt. Als Barkeeper im Nobelzwirn. Heute tritt er mit seiner Band regelmäßig im Magazin 4 auf. Egal ob auf Weihnachtsmärkten, beim „Kultursommer an der Isar“ in München oder beim entsprechenden Event in Starnberg, Elias und sein Team sind überall gern gesehene Gäste und gefeierte Musikanten.
Die Cousins Elias Barzinpour und Tobias Kalweit verstehen es, mit fein pointierten Texten, kräftigen Stimmen und mittels zweier Gitarren ihre Zuhörer zu begeistern. Die jungen Interpreten haben eine pikante Mischung aus kreativen Eigenkompositionen und höchst individuell interpretierten Liedern aus ganz unterschiedlichen Genres in ihrem Repertoire. Mit ihren Akustikgitarren und den starken Stimmen zelebrieren sie nicht nur einen mitreißenden Groove.
Auf ihrer Homepage verspricht die Band „eine satte Portion Lebensfreude“ mit überwiegend bayerischen Texten. „Dis M“, so der Name der Band – eine typische Gitarren Beat Kombo!
Wenn die kleine, aber feine „Kartoffel-LOK“ Fahrt aufnimmt und gleichzeitig Köstliches wie Musikalisches präsentiert und das Team von Dis M singt und die Gitarren auspackt, ist gute Stimmung garantiert, so wie in diesem Sommer an der Isar in der Nähe des Deutschen Museums. Die Kartoffel-Lok, ein kleiner musizierender Essenstand auf dem oberen Balkon: Hier bereiten Elias und sein Team fast alles zu, was man aus Kartoffeln machen kann. Und: die drei Musiker der Band rocken regelmäßig spontan ihre Hütte und die Gäste.

Johannes Vesper